Leonhardi-Museum Dresden

Menü
»sueño americano«, 2015, Öl und Acryl auf Leinwand, 110 × 80 cm
»sueño americano«, 2015, Öl und Acryl auf Leinwand, 110 × 80 cm
»Orakel«, 2014, Öl und Acryl auf Papier, 120 × 130 cm
»Orakel«, 2014, Öl und Acryl auf Papier, 120 × 130 cm
»Frau«, 2013, Öl und Acryl auf Karton, 30 × 21 cm
»Frau«, 2013, Öl und Acryl auf Karton, 30 × 21 cm
»Mondrian«, 2014, Papier, Klebeband und Wasserfarbe auf Leinwand, 56 × 46 cm
»Mondrian«, 2014, Papier, Klebeband und Wasserfarbe auf Leinwand, 56 × 46 cm

Christoph RoßnerOBLOMOW

12.09.2015 — 29.11.2015

Eröffnung am Freitag, dem 11. September um 20 Uhr
Es spricht Dr. Holger Birkholz;
der Künstler ist zur Eröffnung anwesend.

Im Grenzland zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen Repräsentation und Assoziation bannt Christoph Roßner seine Motive ins Zweidimensionale. Überzeichnungen, Zwischenräume und Leerstellen komplettieren die mehrdeutigen Kompositionen und heben die Hierarchisierung von Vordergrund und Hintergrund, von Innen und Außen auf. Mit seiner Affinität zu Stillleben und anderen klassischen Sujets erzählt Roßners Werk abwegige Geschichten jenseits aller naturalistischen Darstellung. Der Künstler bedient sich dabei eines inszenierten Unvermögens: Figuren erscheinen in kindlicher Reduktion auf Strichzeichnungen, Proportionen und Größenverhältnisse stimmen nicht, der Hintergrund drängt sich durch seine Farbigkeit vor, Objekte werden aufs Zeichenhafte abstrahiert. Die Perspektive wird auf Diagonalen reduziert, die sich nicht auf einen gemeinsamen Fluchtpunkt einigen können. Roßner kitzelt unsere Erwartungshaltungen hervor und enttäuscht sie dann: Mit einem Lächeln auf den Lippen müssen wir sie als irrelevant erkennen.

»Die Themen und Dinge, Landschaften, Gebäude, Interieurs und Gegenstände in Roßners Malerei sind vorwiegend alltäglich, nahezu banal. Dass wir mit ihnen so vertraut sind, erlaubt es dem Künstler, sie uns als fremd vorzustellen. In transformierter Gestalt werden sie bildwürdig. Dabei entfernen sie sich teilweise von ihrer Aufgabe abzubilden und werden zu reiner Malerei.«
— HOLGER BIRKHOLZ —

Das Leonhardi-Museum Dresden zeigt rund 20 Gemälde und 30 Zeichnungen des Künstlers.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Biographisches
Christoph Roßner wurde 1982 in Zwickau geboren. Nach Studienaufenthalten in Ecuador und auf Kuba studierte er von 2003 bis 2006 an der Bauhaus-Universität in Weimar und anschließend bis 2009 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 2011 schloss er ein Meisterschülerstudium bei Prof. Ralf Kerbach ab. Christoph Roßner lebt und arbeitet in Dresden und Leipzig.

»Tasse Sachsen« (aus der Serie: neue Sachlichkeit), 2015, Öl auf Papier, 32,5 × 25 cm
»Tasse Sachsen« (aus der Serie: neue Sachlichkeit), 2015, Öl auf Papier, 32,5 × 25 cm