Leonhardi-Museum Dresden

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»Steine I-23«, 2008, Fettkreide, Tusche auf Papier, 420 × 600 mm
»Steine I-23«, 2008, Fettkreide, Tusche auf Papier, 420 × 600 mm

Jana MorgensternArbeiten 2007 – 2012

19.01.2013 — 10.03.2013

»Den Anfang markiert ein Stein, gefunden an einem Strand an der Nordküste der Insel Rügen, hervorgegangen aus einer Gesteinsmasse, die vor Jahrtausenden von einem skandinavischen Gletscher Richtung Süden geschoben wurde. Das Objekt wird zum Medium eines Prinzips, das seit 2006 im Zentrum von Jana Morgensterns künstlerischer Arbeit steht: Seine Kontur wird einmal, zweimal, vielfach umrissen und der Stein somit zur Schablone.«

Das Leonhardi-Museum präsentiert eine Auswahl von Zeichnungen auf Papier und Leinwand sowie bearbeitete Lithografien der Dresdner Künstlerin Jana Morgenstern aus den Jahren 2007 bis 2012. Zentrales und immer wiederkehrendes kunsttheoretisches Thema ist dabei die Kontur, die für Jana Morgenstern eine bewusste formale Vereinfachung darstellt. Diese Rückkehr zur Linie eröffnet der Künstlerin vielfältige gestalterische Möglichkeiten, die sie auf wechselnden Trägern und mit verschiedenen Techniken in seriellem Vorgehen auslotet. So gruppieren sich zarte, filigrane Liniengeflechte zu neuen Gebilden oder formieren sich zu amorphen Bändern, welche die Bildfläche bis zum Rand überziehen.

»Es sind Fragen nach Gegenständlichkeit und Abstraktion, die hier verhandelt werden. Die Kontur ist konzeptuelles Bindeglied zwischen diesen beiden Polen. Im Changieren dazwischen aber scheint eine andere Art der Auseinandersetzung mit Landschaft als einem unerschöpflichen Formenpotenzial auf, aus dem heraus ein neues Vokabular entsteht.«

Zitate: AGNES MATTHIAS »Konturen«
(Katalog zur Ausstellung im Leonhardi-Museum, 2013)

Biografisches
1967 geboren in Erlabrunn-Steinheidel (Erzgebirge)
1985 Abitur in Schwarzenberg
1985–90 Studium Kunsterziehung/Deutsch in Dresden
1990–96 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Prof. Günter Horlbeck und Prof. Max Uhlig
1996–98 Meisterschülerin bei Prof. Max Uhlig
1998 Sächsisches Landesstipendium für Meisterschüler
seit 1998 freischaffend in Dresden
Lehrauftrag für Malerei an der TU Dresden
1999 von der Stadt Dresden geförderter Arbeitsaufenthalt in Cleveland, Ohio
2000 Aufenthaltsstipendium der Kulturstiftung Sachsen in Ahrenshoop
2001 Dozentin für Malerei, 4. Internationale Sommerakademie Dresden
2002 Teilnahme am 12. Sächsischen Druckgrafik-Symposion in Hohenossig
2005/07 von der Stadt Dresden geförderte Arbeitsaufenthalte in Mazedonien
seit 1999 jährliche Reisen auf die Insel Rügen