Leonhardi-Museum Dresden

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»Mondlicht«, 2021, Collage, 30 × 42 cm
»Mondlicht«, 2021, Collage, 30 × 42 cm
»Angeschnitten«, 2020, Collage, 30 × 22 cm
»Angeschnitten«, 2020, Collage, 30 × 22 cm
»Nach Japan II«, 2008, Collage, 44 × 37,5 cm
»Nach Japan II«, 2008, Collage, 44 × 37,5 cm
»Am Fluss«, 2008, Assemblage, 30 × 41 × 4 cm
»Am Fluss«, 2008, Assemblage, 30 × 41 × 4 cm
»Stadtlandschaft«, 2006, Assemblage, 30 × 38 × 3 cm
»Stadtlandschaft«, 2006, Assemblage, 30 × 38 × 3 cm

Manfred ZollerCollagen und Assemblagen

02.07.2022 — 04.09.2022

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag,
dem 1. Juli 2022 um 20 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Es spricht Matthias Flügge.

Der Künstler ist anwesend;
zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Manfred Zoller ist Künstler, Maler, Collageur, Bildhauer – und ursprünglich Arzt. Als solcher, nämlich als Facharzt für Anatomie, hat er einige Jahre auch gearbeitet. Später war er Meisterschüler bei Gerhard Kettner an der HfBK Dresden
, leitete dann dort das Fachgebiet Anatomie, danach lehrte er Morphologie/Anatomie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
, hatte verschiedene Gastprofessuren inne und schrieb ein grundlegendes Buch zum Thema Anatomie. Im Wissen um all das konterkariert der Blick auf sein künstlerisches Werk sämtliche Erwartungen. Da ist auf den ersten Blick nichts Gegenständliches, fast nichts ist Abbild von etwas Lebendigem. Denn Zoller versteht die Künstler-Anatomie schon als akademisch vermittelbares Fach, aber auch als offenes System, als Ausgangspunkt und Gestaltungsaufgabe. Farbigkeit, Komposition und Gestalt entstehen in seinen Gemälden, Collagen und Assemblagen aus dem Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichem Ernst und freiem Spiel. Da, wo dann der Betrachter versucht, etwas zu lesen, beginnt das Spiel aufs Neue. Aus Zollers Ordnungen von Farbe und Form fügen sich weitgesteckte Assoziationsräume, verwandelte Wirklichkeit, bildnerische Poesie.

»Manfred Zollers Arbeiten entstehen aus inneren Beobachtungen. Sie verwandeln sich für einen kurzen Moment Motive an, um sie sofort wieder aufzulösen. Etwas Zeichenhaftes bleibt manchmal zurück wie eine Erinnerung an Gesehenes und wird in den autarken Organismus des Bildes, der sich vor allem in Farben und Klängen darstellt, eingegliedert.«
MATTHIAS FLÜGGE

Das Leonhardi-Museum zeigt neben sechs Gemälden 60 Collagen und Assemblagen.

Biographisches

Manfred Zoller wurde 1947 in Zeitz geboren und studierte von 1969 bis 1979 Medizin in Rostock. Seit 1979 wirkte er freiberuflich als Maler, Anfang der 1980er Jahre war er Meisterschüler von Gerhard Kettner an der HfBK Dresden. Von 1985-1990 leitete er dort den Fachbereich Anatomie, 1993 wurde er zum Professor für Anatomie / Morphologie an die Kunsthochschule Berlin-Weißensee berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung wirkte. Manfred Zollers Werke waren auf zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland zu sehen. Der Künstler lebt und arbeitet in Bergfelde bei Berlin.