Leonhardi-Museum Dresden

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»James Ensor träumt Magritte«, 2006, Öl auf Leinwand, 180 × 360 cm
»James Ensor träumt Magritte«, 2006, Öl auf Leinwand, 180 × 360 cm
»Für Niko Pirosmani«, 2005, Öl auf Leinwand, 140 × 230 cm
»Für Niko Pirosmani«, 2005, Öl auf Leinwand, 140 × 230 cm
»Kampfgruppe«, 1995, Öl auf Leinwand, 185 × 250 cm
»Kampfgruppe«, 1995, Öl auf Leinwand, 185 × 250 cm
»Le Querce«, 2007, Mischtechnik auf Papier, 63 × 48,5 cm
»Le Querce«, 2007, Mischtechnik auf Papier, 63 × 48,5 cm
»Le Querce«, 2007, Mischtechnik auf Papier, 48,5 × 63 cm
»Le Querce«, 2007, Mischtechnik auf Papier, 48,5 × 63 cm
»Le Querce«, 2007, Mischtechnik auf Papier, 48,5 × 63 cm
»Le Querce«, 2007, Mischtechnik auf Papier, 48,5 × 63 cm

Peter HerrmannOstende

16.06.2012 — 02.09.2012

Anlässlich des 75. Geburtstages von Peter Herrmann zeigte das Leonhardi-Museum vom 16. Juni bis 2. September die Ausstellung »Ostende« mit Malerei und Zeichnungen des Künstlers.

Peter Herrmann spielt eine wichtige Rolle in der Dresdner Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. In seinen Dresdner Jahren war er an mehreren Ausstellungen unseres Haus beteiligt; u.a. fand seine erste Museums-Einzelausstellung 1976 im Leonhardi-Museum statt. Seine letzte große Ausstellung in Dresden (gemeinsam mit Hans Scheib im Oktogon der HfBK) liegt nunmehr siebzehn Jahre zurück. Aus Anlass des 75. Geburtstages unterziehen wir sein Werk einer Re-Vision: Im großen Saal des Leonhardi-Museum zeigen wir neue Malerei des in Berlin lebenden Künstlers; zusätzlich präsentieren wir frühe Bilder, die während der Dresdner Jahre Peter Hermanns entstanden sind.

Im Sommer 2007 verbrachte Peter Herrmann vier Wochen auf dem Weingut Le Querce in Umbrien. Dort entstand ein Zyklus von Zeichnungen, den wir in ebenfalls dem Publikum vorstellen; diesem Zyklus ist der Katalog gewidmet, der anlässlich der Ausstellung erscheint.

Zu den Zeichnungen schreibt Michael Freitag:
»(…) Hervor kommt ein Alterswerk, leicht, fein, aus dem Genuss, den der Verzicht bedeutet, wenn man ihn will. Die Farbe, sonst eindringlichstes Signalement in einem funkelnden Bildgeschehen, außerhalb jeder Erfahrbarkeit arrangiert – hier gibt sie nur Kühle, Durchschein, Hinterlicht. Der Süden ist nicht im Motiv mehr, sondern in dem Wissen, dass die Kunst hier nicht gebraucht wird. Der Anblick wird heruntergesetzt, ohne das Bild zu verarmen. Das ist schön, weil still.«

Peter Herrmann – Biographisches
1937 am 18. Mai in Großschönau bei Zittau geboren
1939 Umzug nach Breslau
1944 Evakuierung nach Dresden
ab 1951 Lehre als Chemigraph.
In diesem Beruf bis 1970 tätig
1954 Entschluss, Maler zu werden, durch Teilnahme am Malkurs der Volkshochschule in Dresden bei Jürgen Böttcher/Strawalde. Mitschüler und Freunde: Peter Graf, Winfried Dierske, Peter Makolies und Ralf Winkler/A. R. Penck
seit 1971 als freier Maler tätig
1975 Interview mit Peter Graf und Henry Schumann für das Buch »Ateliergespräche«
1977 Mitbegründer der Obergrabenpresse in Dresden
1982 Antrag auf Ausreise aus der DDR
1984 Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR, Ausreise nach Hamburg
1985 Reise nach London. Besucht A. R. Penck, malt in dessen Atelier
1986 Umzug nach Westberlin
1987 Arbeitsstipendium des Senats für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin
1988/1989 Reisen nach Algerien, Frankreich und Italien
1994 lernt Anke Appuhn kennen
1995 Reise nach Brasilien
1998 Villa Romana-Preis, zehnmonatiger Aufenthalt in Florenz
1999 Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung; Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste
2001 Fred Thieler Preis für Malerei 2001, Berlinische Galerie. Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin

Peter Herrmann lebt und arbeitet in Berlin.