Leonhardi-Museum Dresden

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»o.T. (alleine, 7.7.77)«; 1977; Kohle, Filzstift, Kugelschreiber auf Karton; 48 × 36 cm (Foto: Herbert Boswank)
»o.T. (alleine, 7.7.77)«; 1977; Kohle, Filzstift, Kugelschreiber auf Karton; 48 × 36 cm (Foto: Herbert Boswank)
»o.T.«, 2015, Mischtechnik auf Karton, Collage, 46 × 60 cm (Foto: Herbert Boswank)
»o.T.«, 2015, Mischtechnik auf Karton, Collage, 46 × 60 cm (Foto: Herbert Boswank)
»o.T. (24.IV. 60)«, 1960, Tusche auf Papier, 24,4 × 36,7 cm (Foto: Herbert Boswank)
»o.T. (24.IV. 60)«, 1960, Tusche auf Papier, 24,4 × 36,7 cm (Foto: Herbert Boswank)
»o.T. (The Spirit)«, 2007, Kohle auf Papier, 47,2 × 33,2 cm (Foto: Herbert Boswank)
»o.T. (The Spirit)«, 2007, Kohle auf Papier, 47,2 × 33,2 cm (Foto: Herbert Boswank)

STRAWALDEBlätter aus der Zeit

02.07.2021 — 19.09.2021

Arbeiten auf Papier

Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, dem 1. Juli 2021 um 20 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Es spricht Matthias Flügge.
Der Künstler ist anwesend.

Zur Ausstellung ist in Kooperation mit der Galerie Pankow Berlin ein Künstlerbuch erschienen.

Sie benötigen für den Besuch keinen negativen Testbeleg; wir sind aber gehalten, Ihre Kontaktdaten zur Nachverfolgung am Eingang zu erfassen. Beim Gang durch die Ausstellung besteht die Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung. Die Maskenpflicht entfällt, sofern ein Abstand von 1,5 m zu anderen Besuchern eingehalten werden kann.

A C H T U N G: Wegen des Abstandsgebotes stehen bei der eigentlichen Eröffnungsveranstaltung nur begrenzte Plätze (ca. 50) zur Verfügung. Es werden aber – notfalls in Etappen – alle Besucher die Ausstellung sehen können.

Wir hoffen auf gutes Wetter, denn auf dem Hof und unter den Arkaden gibt es Wein!

Seien Sie herzlich willkommen!

 

Während der Eröffnung steht Ihnen der Parkplatz an der Grundstraße oberhalb des Museums zur Verfügung.

Am 8. Juli 2021 wird Jürgen Böttcher Strawalde 90 Jahre alt.
Er gehört als Filmemacher, Maler und Zeichner zu den herausragenden und eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten der vergangenen sieben Jahrzehnte und ist bis heute unermüdlich tätig. Als Lehrer, Förderer und Freund von u.a. A.R. Penck, Peter Herrmann, Peter Makolies und Peter Graf hat er sich auch in die Dresdner Kunstgeschichte eingeschrieben.

Nach den umfangreichen Retrospektiven Strawaldes, die 2012 im Lindenau-Museum Altenburg und 2018 in der Städtischen Galerie Dresden stattfanden, widmen wir uns nun ausschließlich den Arbeiten auf Papier. Matthias Flügge hat gemeinsam mit Strawalde aus dessen Werk 70 Arbeiten aus einem Zeitraum von fast 70 Jahren ausgewählt.

Beginnend mit frühen Porträts, Stadtlandschaften und Stillleben aus den 1950er Jahren bis hin zu neuesten Tuschezeichnungen, Übermalungen und Collagen entstand so ein eigenständiger Werkkomplex, der jedoch die Bindung zur Malerei nicht aufgegeben hat. Während die Malerei in ihrer sinnlichen Präsenz gültige Aussagen formuliert, bietet die Arbeit auf und mit dem Medium Papier einen direkteren Zugriff, ist sinnlich und reflektiert zugleich. Sie ermöglicht Strawalde, in immer neuen Variationen sein gedankliches und künstlerisches Vokabular zu prüfen und gibt einen Einblick in seinen künstlerischen Kosmos, der sich in besonderer Weise aus der eigenen Biografie speist und ohne diese oftmals nicht zu verstehen ist.

Strawaldes Lust an der zeichnerischen Auseinandersetzung mit Werken der alten Kunst begann in den achtziger Jahren mit den »Übermalungsfilmen« und den Serien von überarbeiteten Kunstpostkarten. In unserer Ausstellung ist eine neue Folge dieser zeichnerischen Bildkommentare und -verfremdungen zu sehen, die
sich etlicher Reproduktionen der hochmanieristischen Kupferstiche und Radierungen der französischen Schule von Fontainebleau bemächtigt. Diesen lustvoll spielerischen, phantasievoll deutenden und manchmal auch aggressiven Blättern ist das Künstlerbuch gewidmet, das die Galerie Pankow Berlin und das Leonhardi-Museum gemeinsam zur Ausstellung vorgelegt haben (28 €; während der Ausstellung 25 €).

Biographisches
Strawalde (Jürgen Böttcher, 1931 in Frankenberg, Sachsen geboren, lebt in Berlin) studierte von 1949 bis 1953 Malerei an der HfBK Dresden und war bis 1955 in Dresden als Maler tätig. Von 1955 bis 1960 studierte er Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam und arbeitete bis 1991 im DEFA-Dokumentarfilmstudio in Berlin. Für sein umfangreiches film- wie bildkünstlerisches Œuvre ist er international bekannt und vielfach geehrt worden.