Leonhardi-Museum Dresden

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»Errichtung eines Landeplatzes für Außerirdische«, 26.8.2015, Foto: Bianca Rüterbories
»Errichtung eines Landeplatzes für Außerirdische«, 26.8.2015, Foto: Bianca Rüterbories
»Errichtung eines Landeplatzes für Außerirdische«, 26.8.2015, Foto: Bianca Rüterbories
»Errichtung eines Landeplatzes für Außerirdische«, 26.8.2015, Foto: Bianca Rüterbories
»Errichtung eines Landeplatzes für Außerirdische«, Berlin-Wannsee, 1998, Foto: Herbert Boswank
»Errichtung eines Landeplatzes für Außerirdische«, Berlin-Wannsee, 1998, Foto: Herbert Boswank
»Errichtung eines Landeplatzes für Außerirdische«, Berlin-Wannsee, 1998, Foto: Herbert Boswank
»Errichtung eines Landeplatzes für Außerirdische«, Berlin-Wannsee, 1998, Foto: Herbert Boswank

Wolfram Adalbert Scheffler

19.03.2016 — 05.06.2016

Eröffnung am Freitag, dem 18. März um 20 Uhr
Es spricht Matthias Flügge. Der Künstler ist zur Eröffnung anwesend.

Seinen Studenten an der HfBK Dresden gibt Wolfram Adalbert Scheffler folgendes »Mission Statement« mit auf den Weg: Malerei, vornehmlich Zeichnung solle als direktes, spontanes und radikales Ausdrucksmittel auf der Suche nach der eigenen Wahrheit verwendet werden. Routinen seien zu unterbrechen, Seitenwege zu beschreiten, Sackgassen als Lernprozess zu verstehen. Scheffler selbst hat als Lernender eine Kunstakademie nur für einige Monate von innen gesehen. Seine Akademie waren Literatur und Philosophie, Bücher und – Empirie. Seine Wege, auf der Suche nach (Selbst-)Erkenntnis, waren meist Seitenwege, seine Haltung Distanz, sein Mittel ist Reduktion. Der Künstler verschwindet hinter der Form, die Handschrift verschwindet im Gewirr der Linien. Seine Arbeiten bilden Raum nicht ab, sie wollen selbst Raum sein.

»Schefflers neuere Zeichnungen sind fast immer linear. Sie haben einen Anfang und ein Ende, das auch immer wieder Anfang ist, sie sind endlich und zugleich unendlich. Sie […] haben in ihrer Konzentration auf das Eigentliche etwas von Protokollen, die einer aufnimmt, der einen Tatort besichtigt, bevor die Tat geschehen ist. Daher die Erregung und die Energie. Was Scheffler als Zeichner protokolliert, ist die Zeit vor der Tat. Sie kann lang sein oder kurz, im Moment des Eintretens des Ereignisses bricht die Zeichnung ab. Ihre Endgültigkeit liegt im Unabgeschlossenen.«
— MATTHIAS FLÜGGE —

Mit der Ausstellung zeigt das Leonhardi-Museum Dresden Schefflers aktuelles Werk. Zu sehen sind Gemälde, Zeichnungen und Fotografien des Künstlers, eine Intervention im Leonhardi-Kabinett und sogar ein Landeplatz für Außerirdische wird nicht fehlen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in Kooperation mit der Galerie Pankow, Berlin.

Biographisches
Wolfram Adalbert Scheffler wurde 1956 in Chemnitz geboren. 1980 begann er ein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, das er noch im selben Jahr abbrach. Er hatte mit seiner künstlerischen Arbeit und unangepassten Haltung großen Einfluss auf die Underground-Künstlerszene der DDR, die er 1986 verließ. Danach lebte er in Paris, Amsterdam, Biel und Berlin, seit 2012 ist Scheffler Professor für Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.